Die Konzertfotografie ist eine ganz besondere Herausforderung für den Fotografen, selbst wenn er Musik- und Konzertfan ist. Denn es ist etwas ganz anderes, nur als Zuschauer zu solchen Veranstaltungen zu gehen oder als beauftragter Fotograf. Die Haltung ist unterschiedlich.
Hintergründe und Durchführung
Die Hintergründe der Konzertfotografie sind eine Beauftragung. Entweder hat die Band selbst oder eine Foto- beziehungsweise Konzert-Agentur den Fotografen beauftragt. In dieser Beauftragung ist klar definiert, welche Fotos zu welchem Zeitpunkt geschossen werden sollten. Hilfreich ist dann, dass der Fotograf weiß, wann welche Lieder gespielt werden und ob eine besondere Showeinlage der Band zu erwarten ist. Denn dann sind unterschiedliche Stimmungen der Band und Zuschauer zu erwarten, die auch zu unterschiedlichen Bildern führen werden.
Bei der Durchführung ist wichtig, dass der Fotograf Fotos von diversen Standpunkten macht. Diese sind aus der Perspektive der Zuschauer und der Band. Da der Fotograf jedoch nicht direkt auf die Bühne gehen kann, ist dann eine seitliche Bühnenposition einzunehmen. Bezüglich der Sicht der Zuschauer ist eine Position zu suchen, die einen ungestörten Blick auf die Bühne gewährt. Hierzu sind kleine Erhöhungen zu suchen, auf die sich der Fotograf sicher stellen kann und von denen aus die Sicht stimmt. Sind dazu keine Möglichkeiten vorhanden, sollte der Fotograf dazu Equipment bereits als Vorbereitung mitgenommen haben. Kleine Stehleitern oder sonstige stabile Kästen sind darunter zu verstehen.
Der Fotograf ist sehr aktiv im Geschehen eingebunden. Meistens ist er jedoch durch die Menschenmenge stark in seiner Bewegung und dem Fortkommen eingeschränkt. Deswegen sind eine konzentrierte Vorbereitung, Planung und Zeiteinteilung wichtig, die zu den Liedern und Abläufen der Bühnenpräsentation passen. Der Fotograf muss immer genügend Zeit zum Standortwechsel einplanen, damit er dann dort zusammen mit dem jeweiligen Lied ankommt, wo er sein sollte. Die Behinderungen während des Konzerts sind beträchtlich und manchmal nicht so, wie sie zuvor eingeschätzt wurden. Deshalb sollte der Fotograf nicht zu knapp bezüglich der Wege kalkulieren, sondern mehr Pufferzeit einplanen.